Seit gestern Abend ist sie um, die Tour 2022. Es waren 3 spannende Wochen mit einer ganzen Reihe an Highlights. Hat Spaß gemacht – bis zum nächsten Jahr.
Hier ganz unsortiert meine Highlights:
- Lenny Kämna (Bora), der den Etappensieg an der Super Planche de Belles Filles um 73 Meter verpasst hat und noch von Pogacar abgefangen wurde, weil der den Sieg auf genau dieser Etappe seine Freundin versprochen hatte. Dazu fehlten ihm an der Bergankunft in Megeve ganze 11 Sekunden aufs Gelbe … Sch…ade. Dann halt 2023 …
- die genialen Abfahrtskünste von Tom Pidcock … den würde ich gern öfter sehen. Dazu ein grandioser Etappensieg in Alp d’Huez – er hätte dort auch “seine” Kurve verdient
- G (Gerraint Thomas – INEOS) – der alte Mann wird recht komfortabel Dritter der Gesamtwertung und mehr war gegen Pogacar und Vinnegard auch wirklich nicht drin. Und damit hat er alle Tour-Podiumsplätze in seiner Sammlung (2. nach Froome, 1. vor Froome und nun 3.)
- INEOS gewinnt die Teamwertung (JA!)
- Jumbo ist als Team genial gefahren – die haben Pogacar kaputt geknüppelt
- Wout van Art – einmal für einen Tag diese Beine haben … wäre auch ein verdienter Toursieger aber für die Berge ist er leider nicht gemacht. Genial, welche Power der Typ entwickelt
- Chris Froome – dritter Platz in Alp d’Huez – echt schön, ihn wieder fit zu sehen
- Simoni (Simon Geschke) als 2. der Bergwertung – 9 Tage im Fliegenpilz-Look und nur vom Gesamtsieger noch überholt – geile Leistung. Dazu passend, dass das gesamte Peloton auf der letzten “Bergwertung” der letzten Etappe in Paris hinter ihm fuhr … Gänsehaut-Moment
- Abschluß der letzten Etappe in Paris als Wout van Art (Jumbo) trotz guter Chancen nicht mehr gesprintet ist, um dem Team eine gemeinsame Zieldurchfahrt zu schenken – ganz großes Kino und das Bild der Tour für mich
- der finale Sprint in Paris von Jasper Philipsen war eine neue Dimension … schön ans Hinterrad von Dylan Groenewegen gehängt und als dem der Anfahrer geplatzt ist sauber abgezogen … Wäre interessant, die Wattleistung auf den letzten 30 Metern zu sehen … 1500? 1600? Irgendwo da wird es wohl liegen …
- Jonas Vinnegard war sicher nicht der stärkste Fahrer aber ein verdienter Tour-Sieger … ist ja auch langweilig, wenn immer der gleiche gewinnt. Und er hat durch eine tolle Mannschaftsleistung gewonnen – nicht wie Pogacar als Solist mit ein paar Beifahrern. Insgesamt war die Mannschaftsleistung von UAE aber auch deprimierend …
- DIE Geste der Tour am letzten Donnerstag als Pogacar in der Abfahrt stürzt und Vingegaard auf ihn wartet
Und jetzt freu ich mich auf eine spannende Woche mit der TdF femmes … da gehts genauso zu. Dann kommt noch die Vuelta Ende August und schwupps ist der 1.7.2023 und LeTour startet in Bilbao.