Lotta-Leben: Tag 0

Heute (29.4.24) war es endlich soweit – wir konnten Lotta abholen. Gestartet sind wir kurz nach 9 Uhr in Göttingen (Papas 90ster Geburtstag am Wochenende) und um kurz nach 14 Uhr waren wir dann in Ostrach bei unserer Züchterin. Da diese noch einen Termin hatte, sind wir noch auf ein schnelles Mittagessen in die nächste Dönerbude (lecker!).

Bettina kam mit unserer Maus auch bald und hatte neben der kleinen Schnuffeline noch einiges Zubehör im Gepäck (Futter für die nächsten Tage, Leckerlis für die Fahrt, Hundebett, Spielzeug, einen weiteren Napf, Papiere, Wurmkur, Zeckenzange, Geschirr, Halsband, kleine Leine für die ersten Tage und und und).

Wir haben dann nochmal die wichtigsten Dinge für die erste Zeit durchgesprochen und dann musste Lotta Abschied nehmen (da waren auch ein paar Tränen im Spiel). Lotta und Anne kamen auf den Rücksitz, der Rest wurde großzügig im Auto verteilt und los ging die wilde Fahrt. Die kleine Maus war total gestresst zumal es die erste Stunde nur über Land ging – ständige Kurven, Überholmanöver, wieder abbremsen … Vor der Autobahn haben wir ihr noch eine kleine Pause im Wald gegönnt aber dazu hatte sie dann schon keine Lust mehr. Also zurück auf Annes Schoß und ab auf der Autobahn – mit der monotonen Fahrerei hat sie sich dann auch schnell etwas beruhigt und sogar ein paar mal die Augen zugeklappt.

Um 18 Uhr waren wir dann zu Hause – als erstes ab in den Garten zum pieseln … das fand sie gut. Sie ist noch ein bisschen über den Rasen gestromert und hat mal hier, mal da geschnuffelt. Gerade wollte ich die Nachbarn bitten, Fleur an der Leine rauszubringen als der braune Blitz schon angerannt kam und sich auf die kleine stürzen wollte (zum Glück steht dazwischen ein stabiler Gartenzaun). Lotta hat sich leider total erschrocken und ist erstmal abgezischt – zu Anne auf den Arm. Das hätten wir ihr gern erspart. Aber auf dem Arm und aus sicherer Entfernung hat sie sich auch schnell wieder beruhigt und ließ sich sogar von den zweibeinigen Nachbarn begrüssen (zum Glück war die Lage am Tag darauf schon viel entspannter und selbst wenn Fleur bellend am Zaun steht traut sich die Maus in den Garten).

Nach ein bisschen “auf dem Rasen sitzen und spielen” sind wir dann rein und haben ihr erstmal Wohnzimmer und Küche gezeigt – die Räume, in denen sie sich die ersten Tagen wohl am meisten aufhalten wird. Für die Nacht haben wir eine große Box an einer ruhigen Stelle stehen und Anne schläft bei ihr auf einer Matratze davor. Fressnapf und Wasser kennt sie auch schon aber sie war noch viel zu aufgedreht … Wir haben sie dann immer wieder in ihre Box gelockt und machmal ist sogar 5 Minuten drin geblieben aber immer in “hab acht” … Ist ja auch super-aufregend, so eine lange Reise. Lauter neue Geräusche, Gerüche, Leute. Die Geschwister sind alle weg, Mama und Papa auch nicht mehr da … Da kann man schon mal am Rad drehen.

Gegen 11 sind wir dann ins Bett … in der Nacht hat die Maus aber wohl doch den einen oder anderen Spaziergang unternommen und auf eigene Faust die Wohnung erkundet … und auch ‘ne kleine Pfütze und ein Häufchen gemacht … Passiert, nicht schlimm.

Heute früh haben wir noch eine halbe Stunde gekuschelt während Anne im Bad war und da war sie schon sichtlich entspannter. Dann hatten wir eine erste Grundsatzdiskussion über die Wurmtablette: Ich war der Meinung, das die rein muss während Lotta das ganz anders gesehen hat und das Ding immer wieder ausgespuckt hat … Mit einer Leberwurstbestechung hab ich sie dann überlistet 🙂

Ich bin dann ins Büro während Anne mich mit den neuesten Bildern und Videos versorgt hat … inzwischen hat sie auch einen Teil vom Vormittag brav in ihrer Hütte verschlafen – brave Maus.

Hach, die kleine Schnuffelnase ist sooooo süß …. Nachbarin Fleur hingegen ist dafür völlig durch den Wind, hat die ganze Nacht gefiept und wollte unbedingt zu uns …