Radlring München

Letzte Woche habe ich einen Punkt meiner ToDo – Liste abgearbeitet, der sich dort seit einigen Jahren “versteckt” hatte … endlich den Münchner Radl-Ring zu fahren! Ich bin also einmal rund um München gefahren mit einem Abstand von ca. 25 – 30 Kilometern rund um den Stadtkern (grobe Näherung: Marienplatz).

Eingerichtet wurde der Radl-Ring zur Bundesgartenschau in Riem, ist also schon einige Jahre her …

Als Rad habe ich mich für das Gravelbike entschieden, auch wenn ich dadurch einige Zusatzkilos bewegen musste. Zum einen besteht der Weg aus einigen Schotterstrecken, die mein Renner nicht gepackt hätte, zum anderen wollte ich diverses “Zeug” (Reparaturset, Powerbank, 2. Hose, Trikot, Regenjacke, …) dabei haben und da war das Gravelbike mit Gepäckträger / Tasche, Fronttasche usw. die einzig sinnvolle Option.

Nachdem im Netz diverse “Tracks” zu finden sind, habe ich mich nur grob entschieden und eine Liste von Orten / Punkten runtergeschrieben, die es zu besuchen galt und um mich halbwegs orientieren zu können. Sicherheitshalber habe ich neben Mobile und Garmin auch noch meine uralte Radkarte “München” und Umgebung eingesteckt – wie sich im Nachhinein gezeigt hat, die beste Idee von allen 🙂

Los ging es in Hallbergmoos an der Haustür mit einem kurzen Einrollen Richtung Fischerhäuser / Ismaning / Speichersee gegen 8:30 morgens. Bei frischer Luft ging es ganz flott vorwärts und bald war ich ungefähr auf Höhe des Speichersees – die Strecke deckte sich mit meinem Arbeitsweg zu Fred Butler nach Riem. Über Aschheim und Feldkirchen ging es auf ordentlichen Radwegen an Riem vorbei über Salmdorf letztendlich nach Haar.

Von dort ging es Richtung Ottobrunn und Oberhaching um in den Perlacher Forst einzufahren. Hier ging es auf Schotter weiter Richtung Harlachinger Brücke (Isarbrücke) und auf der anderen Isarseite südwärts nach Pullach und Höllriegelskreuth. Bis hier kannte ich die Strecken und mögliche Umgehungen ganz gut aus meiner Zeit in München. Damals bin ich dort alle möglichen Wege abgefahren und die Eisdiele in Pullach war immer ein ganz netter Haltepunkt für eine Pause.

Dort gegen 11:30 angekommen stand die erste längere Pause auf dem Programm denn eine Kugel Eis musste einfach sein. Hier konnte ich auch gleich den Trinkwasser-Vorrat nachfüllen denn inzwischen war es auch ganz ordentlich warm geworden. Weiter ging es am Hochufer südwärts nach Höllriegelskreuth vorbei an der Linde AG / Sixt (auch da hatte ich mal ein Büro!). In Baiersbrunn (Achtung, mal wieder zu weit gefahren!) querte ich die Bundesstraße um in den Forstenrieder Park zu kommen. Hier ging es gemeinsam mit einigen Rennrad-Fahrern im Parallelflug Richtung Westen. Nächster größerer Ort war dann Gauting – hier hat sich so einiges geändert und die Verkehrsführung war halbwegs undurchsichtig. Der lokale Postbote konnte mich schnell auf den richtigen Weg bringen.

Überhaupt fing nun auch das try & fail – Spiel an da ich mich in dieser Ecke überhaupt nicht auskenne. So kamen in der Folge auch einige Zusatzkilometer auf den Tacho 🙁

Nun weiter über Gilching in Richtung Fürstenfeldbruck (mit der ersten echten Steigung vor mir) und dann über Emmering teilweise entlang der Amper nach Olching (ein weiteres Kaff in dem man sich prima verfahren kann). So langsam taten Po und Beine auch ein bisschen weh und so ging es mit gebremsten Schaum weiter … 

Nächste Etappe war nun die Strecke über Feldgeding / Bergkirchen (warum hat das wohl “Berg” im Namen?) nach Dachau. Hier habe ich nochmal eine längere Pause eingelegt und mich durch den Inhalt meiner Verpflegungstasche gefressen um im Anschluß weiter Richtung Osten nach Unterschleißheim/Eching/Neufahrn und letztendlich nach Hallbergmoos zu kommen. Unterwegs gab es noch einen weiteren ungeplanten Tankstop aber bei den Temperaturen schmeckt lauwarmes Wasser in der Trinkflasche einfach nur “Bäh” und so musste ich nochmal ein Tankstelle anlaufen um einen Vorrat eiskalte Apfelschorle zu erwerben … Der eingekaufte Liter hat dann auch knapp bis nach Hause ausgereicht. Dort bin ich gegen 17:15 und nach 159,8 Kilometern eingetrudelt. Habe zwar noch versucht, eine kleine Zusatzrunde zu drehen aber obwohl Kollege Garmin mir 161 Kilometer im Display angezeigt hat, waren es letztendlich und durch das Ausblenden der Heimatadresse nur 159 Komma irgendwas auf Strava ;*( Letztlich war mir das aber auch egal

Fotos kommen später noch in den Bericht – ein paar habe ich immerhin gemacht. Schön wars, anstrengend wars und ich brauche mal eine aktuelle Karte von der Gegend. Auf meiner ist der nördlich von uns noch ein “Flughafen München II” im Bau … Ich bin mir sicher, dass da inzwischen schon das eine oder andere Flugzeug startet und landet – und das nicht erst seit vorgestern.