Sony Alpha 7 iv

Sie ist da – gestern pünktlich nach dem Wochenende durch DHL zugestellt. Eine Sony Alpha 7 iv und ein 2.8/24-70 GM (Version I). Der Kamera-Karton noch versiegelt, das Objektiv war vielleicht schon einmal an einer Kamera aber das ist (mir) egal.

Im Kamera-Karton findet sich:

  • das Gehäuse
  • ein ungeladener Akku
  • Netzkabel mit EU-Stecker, Lade-Adapter, USB-A auf USB-C Kabel zum Laden in der Kamera (Hallo Sony, was kostet wohl eine Ladeschale wenn ihr die ins Paket legt?)
  • UK-Adapter
  • Kameragurt (hässlich)
  • viel Papier aber kein echtes gedrucktes Handbuch

Hier ist also schon die erste Enttäuschung vorprogrammiert … bei den Preisen könnte man gern sowohl ein vernünftiges Handbuch als auch eine externe Ladeschale ins Paket legen.

Im Objektiv-Karton:

  • das Objektiv selbst (nochmal mit Luftpolster-Folie umhüllt) in
  • einem Objektiv-Köcher (der kann eigentlich weg – das nimmt doch niemand her) mit Tragegurt
  • Papierkram

In beiden Kartons liegt der Hinweis auf die Aktion “Welcome to Alpha” – der Rest des Papierkrams ist aber eher zur Absicherung vom Hersteller und kann eigentlich direkt in den Müll.

Nachdem der Akku ungeladen ist (schaut doch mal bei Apple wie man das macht – Apple liefert immer ~30% Akkuladung damit man das Teil wenigstens einschalten kann!) kommt also zuerst der Akku in die Kamera und die danach direkt an den Strom. Dann habe ich erst einmal 4 Stunden Pause bis der Akku voll ist. In der Zwischenzeit suche ich mir aus dem Vorrat eine 128GB SSD – Karte, schraube das Objektiv (was für ein Brocken!) an die Kamera und gehe Abendessen und ein bisschen Sport machen.

Hier wäre also reichlich Zeit, die entsprechenden Youtube Videos “how to set up a Sony Alpha” zu schauen … spare ich mir. Als endlich die Ladeleuchte ausgeht nehme ich die Kamera, schalte sie ein und arbeite die ersten 2, 3 Schritte zur Inbetriebnahme ab. Das geht dank dem Display auch ganz fix und ich stelle fest, das die Kamera bei weitem nicht so gut in der Hand liegt wie eine Canon … alles etwas kleiner, kantiger, minderwertiger … Irgendwann drücke ich zum ersten Mal ab, nehme die Karte raus und lade das Bild auf shuttercount hoch – eine Auslösung wird mir angezeigt. Kann das stimmen? Ich denke nicht aber egal …

Den Rest des Abends spiele ich noch ein bisschen herum, versuche, die Menüstruktur zu verstehen und ein paar erste Einstellungen vorzunehmen. Den Tracking-AF teste ich mit einem Extra-3 Video am Rechner – selbst da bleibt der Fokus immer schön am Auge kleben wenn eines da ist 🙂 Nice.

Erster Eindruck: Ich weiss es nicht – ja, es gibt viele Aspekte, die für Sony und gegen Canon sprechen aber die Haptik, Balance, … gehören definitiv nicht dazu. Andererseits habe ich hier eine endlose Auswahl an Objektiven für die ich bei Canon echte Klimmzüge machen müsste. Und das EF/EF-S – Glas geht per Adapter immerhin auch an die Sony (ok, nachdem ich günstig den Sigma MC-11 Adapter geschossen habe, geht EF-S leider nicht; nur EF – für EF-S brauche ich einen anderen …).

Fürs erste werde ich mich mal weiter mit dem Teil vertraut machen und mich vor allem auf das 24-70 einlassen … der Kauf des 70-200 muss noch warten. Vielleicht sogar bis nach dem Urlaub – dann weiss ich hoffentlich endgültig, ob sie bleiben darf oder das ganze ein teurer Fehler war.

2023-05-16 Update

Nachdem ich nun auch den Canon-Objektivpark einmal durchprobiert habe und alle brav funktionieren (wie gut die Ergebnisse dann tatsächlich sind sehe ich, wenn ich mal etwas anderes als das Bücherregal damit abgelichtet habe) ist der erste Druck mal raus. Das 24-70 von Sony ist schon ziemlich gut und so langsam gewöhne ich mich auch an die Kamera als solche. Bleiben darf sie auf jeden Fall. Jetzt stellt sich eher die Frage nach dem zweiten und dritten Objektiv: das 2.8/70-200 OSS GM II kommt auf jeden Fall – sobald ich da mal ein gutes Angebot sehe oder ich über den 3.000 Euro – Schatten springe. Im Moment schwebt mir eher was im Bereich WW/UWW vor – die 24mm untenrum sind ein wenig dünn und das 20-35 Canon bringt ja auch nur 4mm mehr. 16 oder noch besser 14mm wären schön – nur habe ich da noch nichts wirklich 100%ig passendes finden können. Entweder wird es das Sony 4/16-35 PZ G (>1.300 Euro), das Sigma 2.8/16-28 oder … Ich weiss es einfach noch nicht. Am Sony stören mich Preis und Blende 4 wobei ich das wahrscheinlich nicht so schlimm finde, am Sigma vor allem das Gewicht. Und ein Sony 2.8/16-35 GM ist mir schlicht zu teuer mit 2k … da hätte ich ja auch bei Canon bleiben können 🙂

Als Nächstes kommt hoffentlich morgen oder am Freitag mein Datacolor Spyder Elite und dann werde ich zum ersten Mal meine Bildschirme kalibrieren … dann sehen wir weiter. Sobald hier wieder einmal die Sonne zum Vorschein kommt, geht es in die Felder – den gerade so geil blühenden Raps muss ich mitnehmen und das kleine “Wasserschloß” in Erching … danach weiss ich hoffentlich mehr. Für Erching müsste das 24-70 gut funktionieren, evtl. zusammen mit dem Canon 80-200 … Und für den Raps geht eigentlich alles bis zum 300er Tele. In jedem Fall werde ich dazu mal alle drei verfügbaren Kameras mitnehmen und ein wenig vergleichen.