Endlich – 5 Monate nach dem Umzug ins neue Arbeitszimmer und gefühlt 2 Jahre nachdem das Thema auf die Todo-Liste kam, habe ich am Wochenende meinen Schreibtisch “aufgeräumt”, d.h. die Verkabelungssituation bereinigt.
Mein Schreibtisch begleitet mich schon seit vielen Jahren – genau genommen seit Mitte der 80ger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Angefangen hat er mit zwei schwarzen, nur ansatzweise höhenverstellbaren IKEA Metall-Ständern und einer Kiefer-Leimholz-Arbeitsplatte aus dem nahegelegenen Baumarkt. Die wurde noch in meiner Schulzeit von mir selbst schwitzend und fluchend ins heimische Kinderzimmer getragen – ist also schon einige Jahrzehnte her.
Die nächsten Jahre war er dann mein Schreibtisch in Abitur und Studium, an dem gelernt, gefeiert, geraucht und getrunken wurde – immer noch auf zwei Böcken und ohne jede Oberflächenbehandlung. 1991 kam dann mein Umzug nach Bayern – hier war weniger der Schreib- als viel mehr der Ess- und Küchentisch gefragt – in meinem 1-Zimmer-Appartment. Danach Umzug in die Münchner Innenstadt, nach Hallbergmoos – und immer wurde der Tisch mitgenommen und als Schreibtisch verwendet.
Als Anfang 2020 Corona aufkam und mir klar wurde, dass das ganze noch sehr lange und in viel Home-Office endet, habe ich mir eine elektrisch höhenverstellbares Untergestell gekauft und die IKEA-Ständer ersetzt.
Soweit kein Problem aber damit kamen neben den ganzen Computerkabeln weitere Strippen dazu – den beiden Motoren, die 220V-Zuleitung sowie das Kabel zur Steuereinheit an Tisch. Dazu die Kabelage von zwei kompletten Computer-Setups mit externen Platten, Netzwerk usw. Solange der Tisch mit einer Längsseite an der Wand stand war alles einigermassen okay – sieht Scheisse aus, geht aber.
Nun steht mein Tisch neuerdings mitten im Raum und da stören die hängenden Kabel ziemlich – also habe ich mir verschiedene Mittel besorgt um für Ordnung zu sorgen.
Angefangen habe ich mit einem Kabelkorb von IKEA, den ich – leider ohne Montagezubehör – bei einer Firmenauflösung weggefischt hab. Der hing schon seit Jahren an mehreren Rundhaken unter der Platte.
Als nächstes kam eine fest montierte Steckdosenleiste dazu – besser aber noch nicht optimal zumal einige schwere Steckernetzteile immer Gefahr liefen, herauszufallen. Also kam für die andere Tischseite eine metallene Aufnahme für eine weitere Dosenleiste dazu – ganz brauchbar wenn sie denn mal montiert ist.
Weiterhin habe ich noch an verschiedenen Stellen Kabelkrallen im Einsatz – einarmige Bügel, die schnell montiert sind und mehrere Kabel aufnehmen können. Dazu kommen noch einige Klett-Kabelbinder, ein Kabelschlauch für die ganzen Bose-Kabel zum Subwoofer hin und ein paar Schrauben.
Jetzt gehts … und das auch noch nachhaltig. Und wenn mich im Sommer mal der Ehrgeiz packt, zerlege ich das ganze Trumm, schleppe es in den Garten und schleife die Oberfläche nach ca. 35 Jahren endlich mal und lasse sie ein 🙂